Test: CD-Player Berendsen CDP I
Die D/A-Wandlung ist eine Sache
für sich. Da hat Berendsen Audio eine
ganz eigene Philosophie, die ich höchst
interessant finde. Schon der Chip ist
einer, den man eher selten antrifft.
Intern arbeitet dieser DAC mit einer
Auflösung von 20 Bit, das Ausgangs-
filter ist hier rein passiv umgesetzt,
eine bereits fertig einsetzbare Aus-
gangsspannung kommt direkt aus dem
Wandlerchip. Somit ist dieser kleine
Chip eine sehr nette, komplette Lö-
sung, die bereits fertige asymmetrische
Spannungen
für
die
anschließende
analoge Elektronik liefert. Das Auf-
bereiten dieses Signals erledigt eine
wunderschön anzusehende, aufwendig
umgesetzte Vorstufe, die komplett mit
selektierten Bauteilen diskret aufge-
baut wurde. Eintakt-Class-A-betrieb
heißt hier das Stichwort. Das vom
Wandler gelieferte
Signal bleibt in
dieser Betriebsart weitgehend unan-
Funktionell und übersicht-
lich gestaltet sich der
Infrarotgeber
Zwei Ringkerntrafos versorgen die analogen
und digitalen Kreise mit Energie
getastet, da es für die Verstärkung nur
ein Bauteil durchläuft, wodurch hohe
Signalreinheit
garantiert
wird.
Das
Class-A-Prinzip unterstützt das noch
weiter, indem der Arbeitspunkt in den
linearsten Bereich geschoben wird, bei-
de Halbwellen durchlaufen ausschließ-
lich
dieses
Verstärkerelement.
Das
ist ein Aufwand, der selten betrieben
wird, außerdem gibt es dem Besitzer
das gute Gefühl, einen CD-Player zu
besitzen, der anders ist. Von den klang-
lichen Vorzügen dieses Systems ganz
zu schweigen.
Die komplette Elektronik ist übrigens
modular aufgebaut, so dass der Kun-
de immer die Möglichkeit hat, ein
Upgrade zu erwerben. Somit hat man
ein
ziemlich
zukunftssicheres
Ge-
rät in den Händen. So kann man mit
einem Einsteiger-Player beginnen und
günstig auf die nächsthöhere Klasse ge-
hen, ohne gleich ein neues Gerät kau-
fen zu müssen. Alle Baugruppen, also
Laufwerk, Wandler und Elektronik,
sind übrigens mit Schwingelementen
vom massiven Gehäuse entkoppelt und
somit weitestgehend unanfällig gegen
Mikrofonieeffekte, die durch Vibrati-
onen auftreten können. Dazu gibt es
getrennte Netzteile für analoge und
digitale
Arbeitsbereich,
ein
30-VA-
Ringkerntrafo besorgt dafür die nötige
Energie. Auch ein nettes Detail, das
man mit Anerkennung belohnen muss.
Ich war nach dem Herumschnüffeln in
diesem Player sehr angetan, ganz be-
sonders von der DAC-Abteilung.
Zur Vorstufe geht‘s ausschließlich asymmetrisch, externe Wandler
können elektrisch angeschlossen werden
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einsnull